Wegmessung

Wegmessung,

 

1) Industriemesstechnik: Erfassung translatorischer oder rotatorischer Bewegungen mithilfe von Wegmesssystemen (Sensoreinheit und Rechnereinheit); bei CNC-Werkzeugmaschinen und Industrierobotern v. a. zur Bestimmung der Position oder des zurückgelegten Weges von Werkzeug und Werkstück, bei der Überwachung von Fertigungsabläufen zur (oft auch berührungslosen) Messung z. B. von Lageverschiebungen, Verformungen, Rundlauf, Toleranzen, Schwingungen, Dicken und Spaltbreiten. Die Umsetzung der Wegänderungen (Bewegungen) in elektrische analoge beziehungsweise digitale Signale erfolgt über spezielle Sensoren (Wegaufnehmer), mit denen Abstandsänderungen zum Messobjekt als Änderung einer Kapazität oder Induktivität, eines Widerstands oder Magnetfelds gemessen werden können. Bei optischer Wegmessung werden mit inkremental oder absolut codierten Teilungsmarken versehene Glas- oder Metallstäbe abgetastet, oder es wird die Abhängigkeit des Einfallswinkels von der Entfernung eines auf das Messobjekt treffenden Laserstrahls ausgenutzt.

 

 2) Verkehr: Bestimmung einer zurückgelegten Strecke; erfolgt bei Landfahrzeugen mittels Wegmesser. Auf Schiffen wird die zurückgelegte Wegstrecke mittelbar mithilfe der Fahrtmessanlage und/oder des Kursschreibers, in jedem Falle aber auch navigatorisch bestimmt. Die von Luftfahrzeugen zurückgelegte Wegstrecke kann durch fortlaufende Standortbestimmungen oder aus Messung und Integration von Geschwindigkeit (Doppler-Radar) oder Beschleunigung (Trägheitssystem) bestimmt werden. Angezeigt wird jedoch meist die zu einem gewählten Zielpunkt noch zurückzulegende Strecke.